Auf neuen Irr-Wegen

Es ist zum Verzweifeln. Da passiert endlich mal was, worauf man lange gewartet und nicht mehr darauf zu hoffen gewagt hat: Die Öffentlich-Rechtlichen trauen sich – endlich! – mal was. Und dann auch noch der mdr, der sich sonst den größten Teil des Sendetages in bräsiger Provinzverliebtheit wälzt – ausgerechnet das hässliche Adoptivkind der ARD-Familie pfeift auf alle Konventionen und denkt sich ein brandneues, noch nie dagewesenes Format aus. Jay! Applaus! Feuerwerk, Fangesänge, Fußgestampfe wären angebracht.

Wären. Wenn nicht das dabei herausgekommen wäre: Die Völkerschlacht reloaded.

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Ausgelokalteilt

So. Nach 298 Artikeln mal kürzeren, weitaus häufiger jedoch längeren Inhalts; nach einer unbekannten, vermutlich aber ähnlich hohen Anzahl frühmorgendlich verfasster Presseschauen, Fundsachen und Bratwürsten der Woche, nach 5.836 Wortmeldungen im redaktionseigenen Forum und mehr als zweieinhalb Jahren intensiver, häufig genug nächtlicher und komplett unentgeltlicher Arbeit für das Magazin mit dem Megaphonpferd ist nun Ende Gelände: Der Oldenburger Lokalteil, von mir mitbegründet, liebevoll mit aufgepäppelt und gefüttert und in den – zusehends häufiger auftretenden – schwierigen Phasen mit viel Mühe am Leben erhalten, muss fürderhin ohne meine Mitwirkung auskommen.

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Gut gebrüllt

Entgegen einer weitverbreiteten Annahme sind Internetdiskussionen nicht so sehr durch den Umstand geprägt, dass man seine(n) Mitdiskutanten in den meisten Fällen nicht persönlich kennt und auch nie persönlich gegenüberstehen wird. Natürlich spielt das eine gewichtige Rolle. Viel zentraler aber scheint mir folgender Aspekt: Streits im Internet werden – im vollen Bewusstsein der Beteiligten – in aller Öffentlichkeit ausgefochten. In der analogen Welt passiert so etwas zumeist nur unter Einfluss einer erheblichen Menge Alkohol und/oder Adrenalin.

Und da man bei einer Onlinediskussion stets eine mal mehr, mal weniger große Anzahl von Zuschauern resp. Mitlesern hat, geht es weitaus mehr als im realen Leben darum zu gewinnen, egal wie – schließlich will man ja vor all den anderen Fantasienamen tragenden Lesern nicht als Loser dastehen, oder? Aber wie gewinnt man so eine, nun ja, Debatte um irgendein obskures Thema, sei es nun ein politisches, ein sportliches oder eines nerdhaftes? Die Antwort: Mit diesem hilfreichen Handout.

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Schaffe, schaffe, Koffer trage

Gäbe es einen Preis für den undifferenziertesten, nichthinterfragtesten und kritiklosesten Artikel – die Gmünder Tagespost wäre in der engeren Kandidatenauswahl dabei, und zwar ganz vorn. Allein schon für das Kunststück, in einem Text von überschaubarer Länge – und höchst kontroverser Themenstellung – so oft das Wörtchen “toll” untergebracht zu haben.

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Bürokratendeutsch oder fachchinesisch?

Ein Hoch auf die Steuersoftware “Elster”, mit der der ganze Steuerkram ja viel einfacherer zu bearbeiten sein soll. Sogar an die Geheimhaltung beim Ausdrucken wurde gedacht:

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Einer geht noch, einer geht noch rein

In eigener Sache (was auch sonst, ist ja schließlich mein Privatblog):

Viele Leute in meiner Umgebung meinen ja, dass ich mir schon mehr als genug Internetseiten, um die ich mich in der einen oder anderen Form kümmern muss, an den Hals gehängt habe. Ein Standpunkt, dem ich entschieden entgegentrete und bei dieser Gelegenheit – und nachdem ich in den vergangenen Tagen in selbst nach meinen Maßstäben unvernünftig hohem Maße vor der Kiste gesessen und mir Blasen an die Zeigefingerspitze geklickt habe – feierlich verkünden darf, dass nun eine weitere hinzugekommen ist, auch wenn es sich eigentlich nur um eine neue Unterabteilung meiner Website handelt: Eine Auswahl an Beiträgen, die ich in den vergangenen Jahren in diesem oder jenem Medium veröffentlicht habe, findet sich jetzt im funkelnagelneuen Noltejournal-Magazin und wartet darauf, durchgeblättert zu werden.

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Post von Nolte (II)

Liebes
Hochverehrtes

Sehr geehrtes
Ey, Amazon:

nur kurz drei Dinge, bevor ich mich wieder wichtigeren Dingen widme, etwa meinen Fingernägeln:

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Ich mag Müll – alles was hässlich ist, dreckig und falsch geschrieben … *dideldum*

Dass Slayer-Gitarrist Jeff Hanneman so jung verstorben ist, ist wahrlich ein Verlust. Deshalb aber gleich das Wort “trash” (= Abfall, Müll) zu verwenden, halte ich indes für etwas pietätlos:
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Apocalypse somehow

Nun, für die Nachwelt muss ich nicht festhalten, wie der Tag des Weltuntergangs für mich persönlich abgelaufen ist. Entweder ist die Erde morgen weg vom Fenster, dann ist niemand mehr da, den das interessiert; oder sie geht nicht unter, und angesichts des völlig überdrehten Hypes der letzten Wochen und Monate – und speziell heute – will niemand für die nächsten 300 Jahre noch einmal das Wort “Weltuntergang” sehen, lesen oder hören.

Aber es könnte passieren, dass man morgen von Bekannten gefragt wird, wie denn mein persönlicher Weltuntergang so ablief. Da mich das bereits jetzt nervt, sorge ich vor und muss dann nur noch antworten: “Lies es doch einfach in meinem verdammten Blog nach!” Alsdann.

Das apokalyptischste Bild, das ich auf meiner Festplatte finden konnte. FOTO: mno

Das apokalyptischste Bild, das ich auf meiner Festplatte finden konnte. FOTO: mno

0:00 Der Tag der Apokalypse bricht für mich in einer Kneipe an. Der Austausch sorgfältig vorbereiteter Weltuntergangswitze mit den Anwesenden wird durch einen neu hinzukommenden Gast torpediert, der darauf hinweist, dass man noch mindestens sieben Stunden Zeit habe, da es in Mexiko erst 17 Uhr nachmittags am 20. Dezember sei. Und wenn die Maya schon so genau mit der Zeit umgegangen sind wie allgemein postuliert, dann wird man ja davon ausgehen können, dass sie sich nach der Ortszeit gerichtet haben.

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Post von Nolte

BILD: CC/kostulle/streetfiles.org

BILD: CC/kostulle/streetfiles.org

Liebe Deutsche Post AG;

Ich finde es ja total dufte von dir, dass du dich neben dem Verkauf von Kaffeetassen, Taschenlampen, Bastelkalendern, Armbanduhren, Reisespielen, Aufklebetattoos, Kinder-DVDs, Akkuladegeräten, Handywärmern und ferngesteuerten Autos immer noch nebenbei der undankbaren und sicher auch lästigen Aufgabe widmest, dafür zu sorgen, dass irgendwelche Schriftstücke von A nach B befördert werden. Für diesen selbstlosen Einsatz gebührt dir Dank, den du sicher viel zu selten hörst.

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