“In Diskussionen folgt auf Satzeinleitungen wie ‘Meinen Sie ernsthaft…’ oder ‘Sie glauben doch nicht im Ernst…’ in 99 Prozent aller Fälle eine völlig haltlose Unterstellung einer Position, die der Adressat überhaupt nicht eingenommen hat.“
“Du weißt, dass du wieder im Berufsleben angekommen bist, wenn du bei einer Einladung zum betrieblichen Grillen starke Zweifel verspürst, ob du den Freitagabend wirklich mit denselben Leuten verbringen willst, die du schon die ganze Woche vorher um dich hattest. Trotz Freibier.“
Meine Schwiegeroma hat es geschafft, den Fernseher mit ein wenig wahllosem Tastengedrücke so umzuprogrammieren, dass auf allen Kanälen plötzlich dasselbe Programm lief. Eine respekteinflößende Leistung: Da hat sie dem Gerät eine Funktion abgenötigt, die nicht eingebaut, da vom Hersteller sicher nie beabsichtigt worden war. Tragisch an der ganzen Sache ist nur, dass es sich beim einzigen Sender, der dann noch zu sehen war, ausgerechnet um Pro7 handelte.
Auf ein Wort, liebe Passanten, Spaziergänger und Besucher diverser Veranstaltungen: Ja, ich bin mir durchaus im Klaren darüber, dass es nervt, wenn irgendwo Fernsehfuzzis mit ihrer Kamera im Weg herumstehen und genau die Stelle filmen, die man gerade passieren möchte. Und nein, ihr seid auch nicht verpflichtet zu warten (obwohl das immer ein netter Zug ist). Nur eines möchte ich zum allseitigen Verständnis an dieser Stelle einmal festhalten: Ein Ins-Bild-laufen bleibt ein Ins-Bild-laufen bleibt ein Ins-Bild-laufen.
Ich gehöre zu jenen Leuten, die beim Fernsehgucken sofort den Ton ausstellen, sobald Werbung kommt – das aggressiv-laute Anpreisen von lauter Sachen, die ich nicht brauche, ist mir einfach zu nervtötend. Aber jetzt wüsste ich doch ganz gerne, was in einem bestimmten Clip eigentlich gesagt wird.
… und weil’s gerade passt, gleich noch ein “erstes Mal”: Zu Beginn der WM habe ich die erste Sportwette meines Lebens platziert – und auch gleich gewonnen! Ohne selbst einen Finger rühren zu müssen habe ich aus fünf Euro acht Euro gemacht. Ich fühle mich wie ein Investmentbanker. Nur erfolgreicher.
Nicht nur das ZDF, sondern auch oeins verfügt über eine "grüne Hölle".
Zugegeben: Das ist eine Überschrift, die gezielt die voyeuristischen Instinkte des Lesers anspricht. Hat offenbar geklappt, wenn Sie dies lesen.
Dabei geht es hier gar nicht um Intimbeichten oder schlüpfrige Details, sondern bloß darum, dass ich meinen Platz hinter der Kamera erstmals gegen den Platz vor der Kamera getauscht habe. Naja, was heißt hier “bloß”.
Es gibt ungefähr 1000 Dinge, die ich für wichtiger halte als Fußball, zum Beispiel DIN-Vorgaben für Katzenklos oder den Bau gigantischer Schiffsmodelle aus Streichhölzern. Und auch Nachtreten gehört eigentlich nicht zu meinen liebsten Freizeitbeschäftigungen. Dennoch fühle ich mich geradezu gedrängt, das Vorrundenaus der italienischen Nationalmannschaft zu kommentieren. Und zwar hiermit:
“Werd Beamter“, pflegten mir Vertreter der vorangegangenen Generation während meines körperlichen und sozialen Reifungsprozesses zu raten: “Dann hast du eine gesicherte Zukunft.” Sie haben bei dieser Gelegenheit stets noch andere Äußerungen bezüglich des Berufsalltags von Staatsdienern getätigt, aber die möchte ich aus Rücksicht auf eventuell mitlesene Beamte an dieser Stelle unter den Tisch fallen lassen. Bekanntlich habe ich mich für eine weniger gesicherte Laufbahn entschieden, aber immerhin durfte ich mich gestern einmal für zehn Minuten wie ein Beamter fühlen: